Swetlana Alexijewitsch erhält eine der höchsten Auszeichnungen in Deutschland
Eine der höchsten Auszeichnungen in Deutschland erhielt die belarusische Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin, Swetlana Alexijewitsch. Alexijewitsch wurde mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Sie erhielt das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Steinmeier ging in seiner Rede auf die monatelangen Proteste in Belarus ein. „Nein, der Krieg hat kein weibliches Gesicht, umso mehr aber dieser friedliche, mutige und noch immer brutal unterdrückte Aufbruch in die Zukunft – der hat es!“, betonte das Staatsoberhaupt.
Die Opposition wurde von den Straßen vertrieben, und viele von mussten aus dem Land fliehen, so Aleksijewitsch, aber die Demonstranten werden die Rückkehr in die Sklaverei nie akzeptieren: „Sie werden niemals das sein, was sie vor dem Sommer 2020 waren.“
Zu den bekanntesten Werken der Schriftstellerin zählen die Bücher „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“, „Zinkjungen“ und „Tschernobyl: Eine Chronik der Zukunft.“ Jetzt arbeitet Alexijewitsch an einem neuen Buch, das der „Revolution mit einem weiblichen Gesicht“ gewidmet ist und vonden im August 2020 begonnenen Massenproteste gegen das Lukaschenko-Regime berichtet.
Nachdem die Massenproteste gegen die manipulierten Präsidentschaftswahlen 2020 begannen, trat Alexijewitsch in den Koordinationsrat ein, der auf Initiative der Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja gegründet wurde. Alle sieben Präsidiumsmitglieder wurden entweder festgenommen (Maria Kolesnikowa, Maksim Znak) oder mussten das Land verlassen.