Schließung des Heimatvereins „Talaka“
Das Bezirksgericht Homel entschied, die öffentliche Jugendorganisation „Talaka“, die sich für die lokale Heimatgeschichte einsetzt, zu schießen.
Der Vorwurf beruhte darauf, dass „Talaka“ nicht über den Erhalt und die Verwendung von Geldern und anderem Eigentum informiert habe. Der Vorsitzende der Organisation, Pjotr Zalko, stellte fest, dass „Talaka“ keine wirtschaftlichen Aktivitäten ausübte, aber das Gericht gab der Organisation nicht die Möglichkeit, die erforderlichen Dokumente vorzulegen.
„Talaka“ war eine der ältesten öffentlichen Organisationen in Belarus. Sie wurde 1986 von Homel-Enthusiasten gegründet. „Talaka“ beschäftigte sich mit der lokalen Geschichte und der Popularisierung der nationalen Kultur: Sammlung von Folklore, Wiederherstellung der belarusischen Volksrituale, Rekonstruktion von Volksfeiertagen.
Laut Informationen des Menschenrechtszentrums „Viasna“ wurden seit Juli 2021 in Belarus 135 Bildungs-, Menschenrechts-, Wohltätigkeits-, Umwelt-, Forschungs- und andere gemeinnützige Organisationen geschlossen. Ihre Vertreter wurden festgenommen, ihre Wohnungen und Büros durchsucht und ihre Konten beschlagnahmt.