Leichtathletin Kristina Timanowskaja erhält die polnische Staatsbürgerschaft
Die belarusische Läuferin Kristina Timanovskaja, die vor einem Jahr im Mittelpunkt des Skandals bei den Olympischen Spielen in Tokio stand und sich weigerte, nach Belarus zurückzukehren, erhielt die polnische Staatsbürgerschaft. Darüber schrieb sie auf ihrem Instagram.
Im August 2021 kritisierte Kristina Timanovskaja die belarusischen Sportfunktionäre, die sie ohne ihr Wissen für den olympischen Staffellauf angemeldet hatten, der nicht einmal zu ihren Disziplinen gehört. Die Sprinterin wurde darauf aus dem Wettbewerb genommen, und ihre Trainer versuchten, sie gewaltsam aus Japan zurück nach Belarus zu bringen. Die Sportlerin wandte sich an die Medien und die Polizei und erklärte, dass ihr in Belarus Verfolgung drohe. Dieses Ereignis fand ein großes Echo in der internationalen Presse.
Das polnische Außenministerium bot Timanovskaja Hilfe an und stellte ihr ein humanitäres Visum aus. Auch ihr Ehemann war gezwungen, Belarus zu verlassen, da er im Land nicht mehr sicher war. In Polen setzte die Leichtathletin ihr Training fort und beantragte einen Wechsel der Staatsbürgerschaft.
Vor wenigen Tagen hat Timanowskaja bei den polnischen Vereinsmeisterschaften den ersten Platz im 100-Meter-Lauf belegt, und ihr Team erreichte den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Dies war der erste offizielle Wettbewerb, an dem Timanowskaja als Polin und nicht als Belarusin teilnahm.