Der Prozess gegen Maria Kolesnikowa und Maxim Znak hat begonnen
In Minsk begann der Prozess gegen die Vertreter des Teams des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Viktar Babaryka und Mitglieder des Präsidiums des Koordinationsrates der belarussischen Opposition, Maria Kolesnikowa und Maxim Znak. Der Prozess findet hinter verschlossenen Türen statt, obwohl mehr als 3.800 Menschen, darunter Politiker und öffentliche Aktivisten aus verschiedenen Ländern, die Öffnung des Prozesses forderten.
Beiden Angeklagten drohen bis zu zwölf Jahre Haft. Sie werden nach Artikel 361 Teil 3 (Aufruf zu Handlungen gegen die nationale Sicherheit), Artikel 357 (Verschwörung zur Ergreifung der Staatsgewalt in verfassungswidriger Weise), Artikels 361-1 (Gründung und Führung einer extremistischen Gruppe) angeklagt. Die Anwälte der Gefangenen weisen darauf hin, dass Maxim Znak wegen der Äußerung einer professionellen Meinung zu rechtlichen Fragen und der Ausübung von Grundrechten verfolgt wurde, während Kolesnikowas Handlungen nicht darauf abzielten, Schaden für die nationale Sicherheit zu verursachen, sondern zu verhindern.
Menschenrechtsorganisationen erkannten Kolesnikowa und Znak als politische Gefangene an. Im Prozess strahlten beide politischen Gefangenen Ruhe und Zuversicht aus, und Maria tanzte in ihrem Käfig, lächelte und zeigte ihr Markenzeichen, die Herzchen, in die sich Millionen Belarus*innen verliebten.