Das litauische Innenministerium sieht im Strom illegaler Migranten ein Instrument des politischen Drucks
Innenministerin Litauens, Agnė Bilotaitė, gab an, dass Litauen Beweise dafür hat, dass die belarusische Regierung und Grenzschutzbeamte an der Organisation der Entsendung illegaler Einwanderer in die EU beteiligt sind.
„Dies ist eine organisierte Aktivität, ein konkretes Schema – gut organisiert, geplant. Das ist viel Geld, denn der Transport einer Person kostet etwa 15 Tausend Dollar. Das ist offensichtlich ein lukratives Verbrechen, an dem das Regime und die Beamten selbst beteiligt sind“, sagt Bilotaitė.
Litauen hat seit Jahresbeginn mehr als 555 Migranten aus Belarus aufgenommen, mehr als in den drei Jahren zuvor. Die meisten von ihnen stammen aus dem Irak.
„Wir sehen, dass der Migrantenstrom von den belarusischen Behörden als Instrument des politischen Drucks, als Mittel eines feindlichen Hybridkriegs reguliert wird“, sagte Vizeaußenminister Mantas Adomėnas der britischen Ausgabe von The Telegraph.
Litauen musste ein Zeltlager für die angekommenen Migranten bauen und erwägt nun die Möglichkeit, die Grenze zu Belarus zu verstärken, was rund 15 Millionen Euro kosten wird.