Belarusische Aktivist*innen protestieren vor Botschaft in Warschau
Nach Angaben von Belsat demonstrierten am 21. November etwa hundert Belarus*innen unter dem Motto „Lukaschenko hat alle Grenzen überschritten“ vor der belarusischen Botschaft in Warschau. Die Teilnehmer forderten, „die Lobbyarbeit für die Interessen des sadistischen Regimes einzustellen und auf der Seite des Volkes zu stehen“.
Aktivist*innen zündeten Kerzen an einer improvisierten Gedenkstätte an, die zur Erinnerung an die vom Regime getöteten Demonstranten errichtet wurde. Viele trugen Plakate mit Bildern der getöteten Opfer und Plakate mit Slogans in verschiedenen Sprachen: „Mein Land ist von Banditen besetzt worden“, „Merkel, auf wessen Seite stehst du?“, „Die faschistische Junta tötet weiter“. Die Redner sagten, dass in der aktuellen Situation die Unterstützung und das Verständnis der Bestrebungen der Belarus*innen durch die europäischen Staats- und Regierungschefs sehr wichtig ist. Das Vorgehen von Angela Merkel, die zweimal telefonisch mit Lukaschenko Kontakt aufgenommen hat, wurde mehrfach kritisiert.
Höhepunkt der Aktion war der Auftritt der belarusischen Künstlerin und Aktivistin Jana Schostak. Sie ist bekannt für ihre Performances, in denen sie ihrem Protest durch einen Schrei Ausdruck verleiht. Diesmal wurde ihr Schrei von den anderen Aktionsteilnehmer*innen unterstützt.
Eine der Organisator*innen der Veranstaltung, Alena Panamarowa, sagte, dass während der Kundgebung Unterschriften für eine Petition gesammelt wurden, in der die Einstufung Lukaschenkos als Terrorist gefordert wird. Ein unterzeichneter Brief wird an die Adresse der polnischen Regierung geschickt.