Ehemaliger Häftling des Straflagers, in dem der politische Gefangene Witold Aschurak starb, berichtet über das Grauen dort
Ein ehemaliger Häftling der Strafkolonie Schklou № 17, wo der politische Gefangene Witold Aschurak starb, erzählte von dem Horror, der dort geschieht.
In letzter Zeit sind Schläge gegen Gefangene alltäglich geworden. Sie schlagen meist diejenigen, die wegen angeblicher Vergehen in eine Strafzelle gesteckt oder in ein Gefängnisregime überführt werden.
Der Kopf der Gefangenen, die aus einem Gefängnis in die Kolonie kommen, wird direkt am Kontrollpunkt in einen schwarzen Sack gesteckt und sie werden mit Handschellen in den zweiten Stock gebracht, wo sie von Offizieren geschlagen werden.
Alle politischen Gefangenen werden in ein so genanntes prophylaktischen Register, aufgenommen und härter als die anderen behandelt. Unter anderem werden einige bei ihrer Ankunft in der Kolonie gezwungen, die Staatshymne zu singen, und wenn sie sich weigern, werden sie geschlagen.
Verurteilte haben nur formell Rechte, in der Praxis sind sie recht- und schutzlos. Die Verwaltung des Straflagers kann dem Verurteilten alles vorenthalten: Korrespondenz, Berufungsrecht, Treffen mit Verwandten, Treffen mit einem Anwalt usw., und weder die Staatsanwaltschaft noch das Gericht werden sich auf die Seite des Verurteilten stellen.